Gestern Abend war im Hostel eine unglaubliche Stimmung.
Angefangen in meiner Wohnung, wo ich noch fleißig vor mich hintrauerte, dass
Gesa wieder weg ist und von Vasia aufgerüttelt wurde mit dem Hinweis, ich solle
mich schick machen, Marilena hätte Namenstag. Jetzt weiß ich, dass das in
Griechenland groß gefeiert wird. Sehr groß. Kuchen, Getränke (Ja, auch
Alkohol), Kerzen, das volle Programm. Also ließ ich Arbeit Arbeit sein (da war
es ja auch schon elf Uhr) und aß ein Stück Kuchen und feierte meine
Mitbewohnerin.
Dann stellte ich fest, dass die im nächsten Raum BeerPong
spielen (Regeln werden auf Nachfrage geliefert), ein Spiel, was hier etwa so
verbreitet ist wie Flunkyball in Deutschland und hielt mich dort einige Zeit
auf.
Bei einem kurzen Spaziergang auf den vierten Stock bemerkte
ich auch hier ein hohes Studentenaufkommen, das Mojtabas Geburtstag geschuldet
war. Also unterhielt ich mich hier auch noch intensiv mit anderen Studenten und
gesellte mich dann zu Mark in die Küche, da ich immer stärker von einer Migräne
erfasst wurde. Mark fand das unglaubwürdig, als ich meinte, das Wetter würde
sich ändern, wurde aber heute Nacht eines Besseren belehrt. Während Gesa da war
hatten wir so tolles Wetter, jetzt laufe ich wieder im Pullover herum und es
regnet, nein es schüttet wie aus vollen Wodka-Shots. Das habe ich nämlich
vorhin festgestellt, da ich gestern noch eine so gut wie volle Flasche Wodka
hatte (ich habe immer nur volle Flaschen, also trinke ich nicht…) und jetzt auf
einmal ganz viel Platz für Saft und Milch im Kühlschrank ist. Ich habe ganz
stark meine Mitbewohnerinnen im Verdacht, immerhin lagen die immer noch wie tot
(und gestapelt mit anderen Studenten) in ihren Betten als ich das Hostel
verlassen habe, um meine Abschlusspräsentation in „Intellectual property and
competition law“ zu halten. Zeitpunkt: 13.56 Uhr.
Bei dem zweiten Bild stelle ich fest, dass ich sogar Beweismaterial habe. Das ist die Art, wie man bei Vasia in der Gegend Wodka trinkt.
Dazu passen würde auch die Tatsache, dass mich Marilena
umarmte und meinte, ich wäre die beste Mitbewohnerin, die man haben kann und
Vasia und Maria dem nur zustimmten und ich mich in einer Gruppenumarmung
wiederfand. Ich habe mich darüber sehr gefreut.
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