Freitag, 10. Mai 2013

10.05.2013 - Estnische Liederkunst



Ich habe mich dann jetzt mal intensiver mit estnischer Liedersuche beschäftigt, hier kommt dann das Ergebnis davon. Erstens natürlich das Lied, dessen Text, Titel und Kompositeur ich nicht kannte, dessen Melodie mir aber seit Montag im Kopf rumspuckt. Fürchterlich nervig, denn ich kann es ja nur summen, nicht singen. Das hat sich soeben geändert, wie schön, dass es Wikipedia auch auf estnisch gibt! Der Titel ist „Eestlane olen ja eestlaseks jään“, wurde 1988 von K. A. Hermann , A. Mattiisen  und J. Leesment verfasst. 


Wer  in meinem kleinen Geschichtsunterricht aufgepasst hat, der weiß, dass die „singende Revolution“ genau zu der Zeit stattfand. Wer es wieder vergessen hat, der weiß es jetzt! Daher geht es in dem Lied natürlich um Freiheit und Nationalstolz, der Text des Refrains bedeutet übersetzt so viel wie (Achtung, freie Übersetzung!) „Este sein und Este bleiben, wie ich als Este geschaffen wurde. Esten sind stolz und stark und wollen frei sein wie ihre Vorfahren.“

Eestlane olen ja eestlaseks jään,
kui mind eestlaseks loodi.
Eestlane olla on uhke ja hää
vabalt vaarisa moodi.

Blöderweise sind die Internetwörterbücher eher dumm und mein Wörterbuch umfasst grade mal 30.000 Begriffe, die Hälfte ist mal gepflegt nicht drin. Warum macht sich eigentlich keiner die Mühe, ein ordentliches Wörterbuch für Estnisch-Deutsch (Eesti-Saksa) anzulegen, von Weltsprache zu Weltsprache sozusagen?
Und wer mir jetzt mit Google Übersetzer kommen möchte, kriegt umgehend eins auf den Deckel. Das übersetzt ja mal so einen Quatsch, da kann ich besser raten. Was ich im Übrigen grade bei meinem Comic übe, ein Lustiges Taschenbuch in Estnisch.

Außerdem ein anderes Lied, das ich sehr schön finde, „Koit“ („Morgendämmerung“) von dem bereits erwähnten T õnis Mägi. Übrigens ebenfalls im Jahre 1988 geschrieben…


Nebenbei habe ich am Dienstag Estnisch geschrieben, habe dafür einige Tage gelernt, nur um dann festzustellen, dass das nicht nötig gewesen wäre. Da ich mich immer fleißig mit Kim getroffen habe, hätte ich die Prüfung einfach so schreiben können und hätte mir das Vokabel-Pauken sparen können. Mist. Die Ergebnisse werden wohl auch bald mal kommen, währenddessen darf ich weiter Essays über Recht und Technologie schreiben. 

Außerdem mal eine Beschwerde über die Lichtzustände hier in Estland. Im Winter wird es nicht hell, jetzt ist es grade dunkel, wenn man zur Party aufbricht (gegen 11, halb 12) und der Morgen dämmert schon, wenn man wiederkommt (so gegen 4). Durfte ich bei der letzten Party feststellen, meine Mitbewohnerinnen meinten, sie hätten das schon gemerkt. Ärgerlich ist allerdings daran nur, dass wir jetzt diese zweckfreien Jalousien haben, die jedes Licht hereinlassen. Schlafen am Tag wird dadurch bedeutend erschwert. Nicht sehr studentenfreundlich.
Wir denken positiv und haben uns darauf geeinigt, dass sie wenigstens von außen gut aussehen.

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