Sooo, da war dann gestern die
„international night“...
Nachdem wir alle im Schweiße unseres
Angesichts erst die verschiedensten Gerichte produziert hatten, die
noch auf Bilder zu sehen sein werden, schleppten wir die zusammen mit
dem Informationsmaterial der Botschaft zum Veranstaltungsraum der
Uni. Dort warteten auch schon zwei Tische auf uns, zwischen Singapur
und Ungarn (Ja, ich weiß, geografisch nicht korrekt), die
vollgeladen werden wollten. Das Bier bekam einen Platz, der
Kartoffelsalat, die Frikadellen, die Reibekuchen, das Apfelmus, die
rote Grütze... Und dann war der Platz auch schon belegt. Wir hatten
ja aber noch eine große Kiste Material, womit wir für Deutschland
werben wollten, sowie zahllose kleine Deutschlandflaggen. Wir, nicht
dumm, erweiterten unsere Tischgruppe um einen Tisch und beluden auch
den. Für die Flaggen wurde ebenfalls gesorgt, eine schmuggelten wir
unauffällig in das ungarische Territorium, wo sie lange Zeit
unbemerkt blieb. Als sie dann entdeckt wurde, stand es kurz vor einem
internationalen Konflikt, wobei die Deutschlandflagge verlor und im
Müll landete. Frank rettete sie aber und dekorierte damit unseren
Hintergrund.
Der Abend lief dann so ab, dass wir
zuerst unsere Speisen vorstellen sollten, dann wurde das Buffet
eröffnet. Besonders erstaunt waren die meisten von Reibekuchen mit
Apfelmus. In den meisten Ländern ist es nicht üblich, süß und
salzig zusammen zu essen, die Kommentare reichten dazu von „sehr
gut“ über „interessant“ bis zu „das rühre ich nicht an!“.
Bei den Letzteren verstehe ich nicht, warum sie dann zu einem
international Diner gehen... Immerhin hab ich griechisch, chinesisch,
singapurisch und georgisch probiert. Griechischen Geruch hab ich ja
öfter und wenn es vegetarisch ist auch den Geschmack. Und wie das
für Studenten so typisch ist: das Essen war in Rekordzeit
verschlungen. Ebenso unser gutes, deutsches Bier.
Danach begannen die Präsentationen.
Wir hatten eine kurze PowerPoint zu den deutschen Klischees
(Tennissocken mit Sandalen, Ordentlichkeit, Pünktlichkeit, etc.)
erstellt und spielten danach ein schönes deutsches Trinkspiel namens
Flunkyball – immerhin ist es eine Studentenparty!
De Moderation übernahmen Becci und
ich, leider habe ich logischerweise kaum Bilder davon –
Multitasking in allen Ehren, aber es gibt auch Grenzen.
Meine Mitbewohnerin Marilena legte im
Eifer des Gefechts einen Spagat hin, der mit einem gebührenden
Applaus beachtet wurde.
Besonders schon fand ich einen Teil der
Präsentation der Georgier, die einen traditionellen Tanz getanzt
haben. Eine Junge und ein Mädchen tanzten so passioniert, so anders,
das jeder, mit dem ich später sprach, meinte, er sei total gefesselt
gewesen. Umso mehr, als dass das Mädchen normal nicht viel redet.
Die Griechen präsentierten einen
kurzen Film, bei dem die Vorbereitungen gezeigt wurden, für mich
natürlich besonders lustig, da sie UNSEREN Flur, zu UNSERER Wohnung
langliefen und in UNSERER Küche diskutierten. Dazwischen gab es
immer Sequenzen aus dem Land, wie es aussieht, was für tolle Ecken
und Gebäude es hat. Das waren im Übrigen auch die Sieger, aber wir
haben auch eine Teilnehmerurkunde. Wir damals in der Grundschule bei
den Bundesjugendspielen...
Später blieben wir dann noch ein
wenig, es war dann noch eine schöne Party, bei der ich nicht zu
lange blieb, weil ich erstens müde vom Kochen war und zweitens heute
morgen um acht Vorlesung hatte.
Heute stand dann eine
Riesenenttäuschung bevor: Das Management hat neue Jalousien gekauft,
die heute montiert wurden. Anstelle von farbenfrohen Äpfeln haben
wir jetzt nur noch orange-gelb gestreifte Jalousien, die viel Licht
durchlassen. Einziger Vorteil: Sie sind definitiv sauber.
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