Mittwoch, 19. Juni 2013

19.06.2013 - griechischer Abgang

 

Kurz bevor meine Mitbewohnerinnen das Land verlassen haben, hat der Himmel hier geweint. Das ging so weit, dass ich nachts im Hellen aufgestanden bin und das Fenster zugeschlossen habe, weil die vorbeifahrenden Autos, die durch die Pfützen gerauscht sind, unmögliche Geräusche gemacht haben. Ich glaube, Tallinn hat genauso getrauert wie wir. Und mal so zur Orientierung: Nachts um drei in Tallinn... 


Außerdem hat es eine Möwe gewagt unser Fenster zu bescheißen (naja, wenigstens nicht uns), was Marilena auf unkonventionelle aber logische Art und Weise zu beseitigen versuchte. Zur Info: Es hat nichts genutzt.


Am Montag, dem eigentlichen Tag dann war strahlender Sonnenschein, warm und Marilena, Maria und Vasia sind durch die Wohnung getobt und haben noch mal eben 5 Koffer, 3 Reisetaschen und 4 „Handtaschen“ (Größer als mein Rucksack) befüllt. Laut Erinnerung sollte der Flug um 17.20Uhr Nachmittags gehen, um vier Uhr sollte das Taxi das Hostel verlassen. Ich hatte zwar schon Zweifel angemeldet, dass wir vier Mädels und die Koffer passen, aber Griechen probieren das ja einfach mal aus. Also wurde um 16.05Uhr das Taxi angerufen, dass dann um 16.15 Uhr kam, in dass dann drei Koffer, zwei Handtaschen,zwei Mädels und eine Reisetasche verladen wurde und Marilena rief für uns das zweite Taxi. Das kam um 16.27Uhr, um 16.44Uhr kamen wir dann am Flughafen an. Dort wurde dann festgestellt, dass der Flug um 17.10Uhr gehen sollte... Das gab dann den ersten Tadel der netten Dame, dass man bitte pünktlich da sein sollte. Aber für Pünktlichkeit sind Griechen nicht so bekannt und aus monatelanger Erfahrung kann ich sagen: Vor allem die drei nicht!

Dann wurde festgestellt, dass sie - oh wunder!- viel zu viel Gepäck bei sich haben, aber nur Vasia musste für drei Koffer und über 50kg zahlen. Mit 104 Euro war das dann noch fast ein Schnäppchen. Marilena hatte ihren Koffer durch Heimsendung eines Koffers mit 20kg auf putzige 21kg gebracht, ihr Handgepäck enthielt aber schon 11kg. Der Deal war dann zwei Kilo in den Koffer umzuwälzen. Logistisch war das ein Problem, da ich in der Wohnung schon gesehen hatte, dass der Koffer sich nur unter Einsatz ihres vollen Körpergewichts schließen lässt. Auf dem Flughafen hampelten dann Marilena und ich auf dem Koffer rum, während Frank den Reißverschluss mit vielen Worten und Kraft überzeugen konnte.

Um 17.05Uhr hatte alle drei es durch die Sicherheitskontrolle geschafft und winkten ein letztes mal. Irgendwie war das ein passender Abgang...

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