Dienstag, 5. März 2013

03.03.2013 - Die Wochentage

Am Freitag habe ich mit Weronika die verschiedenen Läden in der Innenstadt erkundet und habe mir ein paar Kleidungsstücke gekauft. Jetzt habe ich zwei bunte Wollkleider, ein schwarzes Ausgehkleid und damit ich da auch nicht mehr reinpasse, sind wir auch essen gegangen. Wir hatten sehr viel Spaß an dem Tag und worauf ich sehr stolz bin: Weronika hat sich mit anderen über gutes Englisch unterhalten und da meinten die anderen, dass sie versuchen wollen, so gut wie ich zu sprechen, weil man angeblich kaum einen Akzent bei mir hört. Juhuuuu!!

Am Freitag Abend haben wir hier in der Wohnung und später im Club Vasias Geburtstag gefeiert. Durch die ganzen Flaschen, die andere Studenten hier gelassen haben, sieht unser Schrank jetzt so aus, als wären wir vier hier hemmungslose Säufer, auch wenn davon so gut wie nichts auf unser Konto geht. Außerdem gab es Sachertorte und jede Menge Chips, bis wir dann gut gelaunt und laut singend mit dem letzten Bus in Richtung Stadtcenter aufgebrochen sind. Dort sind wir dann in den Club Privé gegangen, der nicht mein Favourit ist. Die Musik ist zu laut, man wartet vor der Tür, obwohl der Club leer ist, weil der Club sich selbst als Eliteclub sieht. Außerdem muss man auf der Gästeliste stehen.

Generell ist mir hier schon aufgefallen, dass in den Clubs sehr viel Security herum läuft. Daher bin ich auch schon Zeuge einer Barschlägerei geworden, die immerhin 10 Sekunden und ungefähr zwei Schläge gedauert hab, bis zwei breitschultrige, 1,95-große Typen auf den beiden Schlägern saßen, die daraufhin umgehend hinaus eskortiert wurden.

Außerdem habe ich durch den estnischen Kalender, der bei uns in der Küche hängt zwar bereits die Wochentage gelernt, aber in der letzten Estnisch-Stunde bekamen wir noch die exakten Übersetzungen dazu.
Da hätten wir „esmaspäev“, was wörtlich übersetzt „der erste Tag der Woche“ bedeutet. Dementsprechend geht es dann „teisipäev“, was „der zweite Tag der Woche“ heißt. Und so weiter.
Schön finde ich den pühapäev, der Sonntag, der hier „Ferientag“ heißt. Aber Geschäfte haben auch Sonntags offen, da das hier eines der am wenigsten religiösen Länder der Welt ist.

Außerdem habe ich mal wieder ein wunderschönes Wort aufgetan: „entsüklopeedia “ Was das heißt, solltet ihr selber wissen, aber diese Schreibweise lässt mich sehr an dem Sinn und hat der Vertrauenswürdigkeit des Werkes zweifeln.

Von Donnerstag bis Montag werdet ihr alle definitiv nichts von mir hören, ich werde keine Mails beantworten, keine Telefonanrufe entgegen nehmen, weil ich nach Lapland fahre!
Zu Beginn des Semesters habe ich mich dafür registriert, am liebsten würde ich auch nach Sankt Petersburg fahren. Das muss ich mir allerdings noch mal überlegen, auch wenn nur noch Plätze für den dritten Trip frei sind. Das würde Ende April sein und mich definitiv auch interessieren. Als estnischer Staatsbürger bekäme ich aber auch privat recht schnell.
Und für alle, die es wissen wollen: Ich werde den Wohnort von Santa Claus sehen, das „Santa Claus Village“. Und den echten Weihnachtsmann!

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