Mittwoch, 20. März 2013

20.03.2013 - Ernsthafte Studien

Ich habe seit letzter Woche ein sehr nützliches Übereinkommen mit einem Studenten von hier. Ich rede mit ihm Deutsch, er unterrichtet mich privat in Estnisch, und wir profitieren beide davon. Bisher habe ich ihn drei mal getroffen, morgen treffen wir uns wieder und dafür habe ich mir mal das Thema der letzten Stunde abgetippt. Es handelt sich, nachdem ich die regelmäßige Bildung des Präsens, Imperfekt und Perfekt gelernt habe, um die Auflistung der verschiedenen Fälle.

01. nimetav                       Kes? Mis?         Wer? Was?
02. omastav                      Kelle? Mille?      Welcher? Welches?
03. osastav                       Keda? Mida?     Wen? Was?
04. sisseütlev                     Kuhu?               Worein?
05. seesütlev                     Kus?                  Worin?
06. seestütlev                    Kust?                 Woraus?
07. alaleütlev                    Millele?               Worauf?
08. alalütlev                      Millel?                Wo?
09. alaltütlev                     Millelt?               Worunter?
10. saav Kelleks?             Milleks?              Jemand oder etwas werden
11. rajav Kelleni?              Milleni?              Etwas erreichen
12. olev Kellena?              Millena?             Als jemand oder etwas agieren
13. ilmaütlev Kelleta?        Milleta?             Ohne jemanden /etwas
14. kaasaütlev Kellega?    Millega?             Mit jemanden/ etwas

Alles klar?
Eigentlich ganz einfach, denn durch die Endung den Nomen werden einfach mal sämtliche Artikel und Präpositionen gespart. Auch ganze Satzkonstruktionen lasen sich so ausdrücken, besonders aufgefallen ist mir das im folgenden Satz:
„Ma viskasin palle hatuseni“
Ma = ich
viskasin = warf
palle = Ball
hatuseni = Dach
Ich warf den Ball auf das Dach.
Oder auch: Ich war den Ball so hoch, dass er das Dach erreichte.
Welcher Fall ist hier für Dach genutzt?

Schreiben kann ich viel, mein Satzkonstruktionen sind aber immer noch sehr beschränkt und bewegen sich auf dem Level von: Mulle meeldib resida ning lugema.

Doch genug von Estnisch... Wenden wir uns den ernsthaften Studien zu!
Ich habe hier ein Fach gewählt, dass „Intellectual property and competition law“ heißt, dass heute zum ersten mal stattfinden sollte. Tat es nicht, Fehler im Stundenplan. Stattdessen habe ich einer Vorlesung über Übernahmerechte von Firmen gelauscht und hinterher eine angeregte Diskussion mit der Dozentin hat, die ganz traurig war, als ich meinte, das wäre eine Ausnahme gewesen, ich würde nicht wiederkommen. Sie hat bestätigt, dass dieses Fach für angehende Designer sehr interessant sei, da es sich um internationales, nicht nur estnisches Recht handeln würde.

Außerdem hatte ich gestern die Gelegenheit, mein Spanisch zu beweisen. Ich kann eine Person, die neben mir steht, oberflächlich beschreiben, die Farben und Kleidung benennen, Charakterzüge benennen und die Person beschimpfen. Definitiv ein Fortschritt.

Im Moment riecht es in meiner Wohnung nach echt griechischem Tsatsiki. Die Zutaten dafür befanden sich im rechten oberen Fach unseres Küchenschrankes. Aufgrund der ungleichen Verteilung der Körpergrößen, unterbreitete ich Maria den Vorschlag, die Fächer zu tauschen. Der Vorschlag stieß auf Gegenliebe.
Das bringt mich im Übrigen auf den Gedanken, dass ich seit zwei Stunden versuche, einkaufen zu gehen. In meinem Kühlschrank befinden sich Ketchup, Eier, Käse und Licht. Nimmt man noch den Küchenschrank (Inhalt: Haferflocken, Zwiebeln, Zucker, Knoblauch und Gemüsebrühe) hinzu, merkt man schon, vor was für einem Problem ich stehe: -5°C und scharfer Wind.

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