Sonntag, 17. März 2013

17.03.2013 - Besondere Abende

Ich habe eine Beschwerde von meinem Herrn Papa erhalten, dass der Winter bei euch in Saksamaa jetzt zuschlägt. Hier also eine spezielle Notiz an dich, Vaddern:
Schau dir die folgenden Bilder an und friere noch ein bisschen mehr vor dich hin, bei dem ersten Foto sieht man mich wie ich im Schnee stehe... mit durchgestreckten Beinen im übrigen. Nachdem ich in den Schnee gesprungen bin, um einen Poabdruck zu machen. Den ich nicht fotografieren konnte, weil ich immer tiefer eingesunken bin und dann nicht mehr aufstehen konnte. 



Die letzten Abende hier waren sehr besonderer Natur.
Freitag ist ja in der Regel der letzte Tag der Uniwoche (für alle im Academic hostel außer für Frank und mich), daher ist Freitag Abend immer eine gute Stimmung und ein gemütliches Beisammensein. Nach unglaublicher Inkompetenz meiner Dozentin, bei welcher ich das Fach am Samstag haben sollte und die die Aufgabe erst Donnerstag Nachmittag hochgeladen hatte, ärgerte ich mich zuerst mal einige Stunden des Abends mit einem kritischen Report über ein sinnloses Thema, besiegte es, wollte es hochladen --- und stellte fest, dass die Deadline erst für morgen ausgeschrieben war!

Frustriert über eine Verschwendung des schönen Freitag Abends gesellte ich mich zu Marilena, Maria und Vasia, sowie Antoine und Flavio (Franzosen) in die Küche und bekam umgehend einen Ist-doch-alles-nicht-so-schlimm-Drink serviert. Zu meinem Entzücken holte Antoine dann seine Gitarre hervor und stellte uns damit vor ein kulturelles Problem: Welche Lieder kennen sowohl Griechen als auch Franzosen als auch Deutsche?

Wir fanden ein paar, ich habe jetzt ein paar griechische Lieder gehört, wobei mir besonders das über den Schutzengel gefallen hat. Sagt jedenfalls Marilena.
Bis weit nach drei Uhr sangen wir, unter anderem natürlich auch Klassiker wie „Lemon tree“ oder das „Haleluja“ von Leonard Cohen. An dieser Stelle eine Notiz an mein Schwesterchen und meinen Freund: Die finden es schön, wenn ich singe und wollen mich nicht zum Schweigen bringen.
Nachbarn können wir ja nicht stören, denn die waren noch viel lauter als wir oder wahlweise an unserer Lagerfeuerstimmung beteiligt. Die haben wir übrigens aus Rücksicht auf den Rauchmelder nur mit einigen Teelichtern erzeugt.



Gestern Abend habe ich mit einer Polin, einem Ungar, einem Franzosen und einem Griechen über folgendes Thema diskutiert: Ist es in deren Land möglich, einen Zug zu mieten?
Ich glaube nicht, dass das in Deutschland geht, hier meine Frage an den einzig wahren Zugexperten, in der Hoffnung, dass er meinen Blog liest: Kann man das in Deutschland?
Wir haben nämlich gestern eine Party in einer gemieteten Straßenbahn gefeiert, die eine Stunde lang alle Strecken der Innenstadt abgefahren ist. Es ist schon ganz schön lustig, wenn man sich in einer Straßenbahn anfängt häuslich einzurichten und an den Haltestellen schön winken kann, wenn Leute nicht einsteigen dürfen. Nur einmal wurden wir kurz unterbrochen, als die Polizei unsere Bahn anhielt, um diese merkwürdige Anhäufung von Studenten zu kontrollieren.


1 Kommentar:

  1. Hallo Schwesterchen,
    wie bereits bei Facebook erklärt, geht das auch in Deutschland, z.B. in Bonn und Köln, aber es kostet sicher um einiges mehr ;)

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